Im deutschsprachigen Raum sind zwei neue Studien zur Mediennutzung von 12- bis 19-jährigen Jugendlichen erschienen: Die JIM-Studie (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs)) für Deutschland sowie die JAMES-Studie (ZHAW) für die Schweiz.

Wie die vorangegangenen JIM-Studien nimmt auch die JIM 2024 zunächst die Medienausstattung und das Mediennutzungsverhalten sowie die Freizeitaktivitäten von Jugendlichen genauer in den Blick. Dabei zeigt sich, dass vor allem das Smartphone und Soziale Medien eine zentrale Rolle im Medienalltag Jugendlicher spielen. Letztere dienen nicht nur der Kommunikation mit Familie und Freund*innen und der Unterhaltung, sondern auch als Nachrichtenquelle. In diesem Zusammenhang sind Fake News nach wie vor ein wichtiges Thema der Befragung – zumal der Anteil derer, die angeben, im Internet mit Falschnachrichten konfrontiert worden zu sein, in den letzten Jahren weiter gestiegen ist. Darüber hinaus stehen in diesem Jahr auch KI-Anwendungen besonders im Fokus: Inzwischen nutzt mehr als die Hälfte der Jugendlichen Angebote wie ChatGPT, Google KI oder auch die in Snapchat integrierte KI in ihrem Alltag. Der vollständige Bericht zur JIM-Studie kann online abgerufen werden.

Auch die JAMES-Studie beschäftigt sich mit der Medienausstattung, der Freizeitgestaltung und der (damit verbundenen) Mediennutzung von Jugendlichen. Auch hier zeigt sich, dass Soziale Netzwerke einen hohen Stellenwert im Alltag der Jugendlichen einnehmen, allen voran die Apps Instagram, TikTok, Snapchat und WhatsApp. Darüber hinaus wurden auch Gaming-Gewohnheiten sowie die Erfahrungen von Jugendlichen mit Cybermobbing und sexueller Belästigung genauer betrachtet. Eine weitere Überschneidung der Studien ergab sich beim Thema KI: Auch in der JAMES-Studie 2024 zeigte sich, dass KI längst Teil des Alltags von Jugendlichen ist und ein Großteil bereits mit Anwendungen wie ChatGPT und co. in Berührung gekommen ist. Der Ergebnisbericht der JAMES-Studie 2024 befindet sich unter diesem Link.

Aus den Ergebnissen beider Studien wird deutlich, dass die Jugend nach wie vor vorne dabei ist, wenn es um Medientrends- und -entwicklungen geht. Umso wichtiger ist es daher, Jugendliche weiterhin für Fake News, KI und weitere Medienentwicklungen zu sensibilisieren und einen kompetenten Umgang damit zu fördern. 

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