Medien. Mediensucht. Mediensuchtprävention“, so lautet der Titel der neuen Ausgabe der medienpädagogischen Zeitschrift merz medien+erziehung. Die Ausgabe betrachtet genauer, in welchen Wechselspiel die drei Titelbegriffe stehen und wie Mediensucht verstanden werden muss, um erfolgreiche Präventionskonzepte zu entwickeln. Auch wird die Rolle der Corona-Pandemie in diesem Zusammenhang kritisch reflektiert. Die Ausgabe ist hier zu finden. 

Die Zusatzuntersuchung „JIMplus Fake News und Hatespeech“ befragt Jugendliche (12–19 Jahren) zur Wahrnehmung von und zum Umgang mit Fake News und Hatespeech im Netz. Deutlich wird, dass junge Menschen regelmäßig auf Fake News und Hatespeech stoßen und sich mit zunehmenden Alter der Kontakt verstärkt. Insbesondere auf Instagram, TikTok, YouTube und WhatsApp nehmen sie Kommentare wahr, die sich z. B. gegen das Erscheinungsbild richten. Weitere Ergebnisse sind hier abrufbar.

Der Jahresbericht 2021 von jugendschutz.net verdeutlicht, dass junge Nutzer*innen sich bei ihrer Onlinenutzung mit einer Vielzahl an schädlichen Inhalten auseinandersetzen müssen und die Interaktionsmöglichkeiten der Angebote das Risiko selbst Opfer zu werden, steigern. Hierzu zeigt der Bericht auf, dass Anbieter nicht ausreichend handeln und aktiver in der Vorsorge werden müssen. Der vollständige Bericht kann hier abgerufen werden. 

Welche Instagram-Inhalte identitätsstiftend für 10- bis 14-Jährige sind, stellt der neue ACT ON! Short Report Nr. 9 vor. Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse, die sich auf Medienanalysen und Workshops mit Kindern und Jugendlichen stützt, verdeutlicht, dass neben Social-Media-Stars Themen wie Körperakzeptanz, sexuelle Identität, Liebesbeziehungen und gesellschaftliches Engagement relevant sind. Zudem dient Instagram eher der Orientierung an bekannten Personen und nicht explizit der Informationssuche. 

Die verstärkte Auseinandersetzung mit der Bedeutung und Rolle von digitalen Medien in der Kinder- und Jugendarbeit bildet die thematische Grundlage der neuen Ausgabe der Zeitschrift merz 2022/03. In der Ausgabe werden konzeptionelle Begrifflichkeit und Rahmenbedingungen für die pädagogische Arbeit diskutiert und ebenso praxisnahe Erfahrungen aufbereitet. Die neuste Ausgabe kann hier abgerufen werden. 

Mit der Studie „Kinder-& Jugendstudie 2022“ liefert Bitkom e. V. einen aktuellen Einblick in die Medienwelt von Kindern und Jugendlichen (6-18) in Deutschland. Deutlich wird, dass 98 Prozent ein  Smartphone oder Tablet nutzen und durchschnittlich 111 Minuten online sind. Die Online-Aktivität nimmt mit dem Alter zu, während die Begleitung der Eltern abnimmt. Auch wurden die Kinder und Jugendlichen zu negativen Erfahrungen, Privatsphäreneinstellungen und Online-Angeboten befragt. Den Bericht gibt es hier

Vom 16. bis 18. Mai fand in Kassel das Zukunftsforum unter dem Motto „Digitale Gesellschaft gestalten. Transformationsprozesse in Medienpädagogik und politischer Bildung“ statt. Das Zukunftsforum hat Wissenschaftler*innen und Expert*innen, mit dem Ziel Transformationsprozesse im Zusammenspiel von Medien und Menschen zu betrachten und für die Bildungsarbeit zu konkretisieren, zusammengebracht. Impulse von dem Zukunftsforum sind ab sofort hier einsehbar. 

Seit Kurzem liegt der Gefährdungsatlas. Digitales Aufwachsen. Vom Kind aus denken. Zukunftssicher handeln. in Anbetracht der wachsenden Medienwelt in einer aktualisierten 2. Auflage vor. Die Publikation wird in Zusammenarbeit mit Expert*innen, von der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) herausgegeben. Der Gefährdungsatlas weist auf Gefährdungen im Rahmen der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen hin und dient als Nachschlagewerk. 

Das Coping-Strategien bei belastenden Onlinetätigkeiten zur Anwendung kommen, greift Kira Thiel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) in der neuen Ausgabe des Hefts mediendiskurs auf. Ihr Beitrag widmet sich der psychologischen Einordnung und Beleuchtung dieser Strategien sowie der Diskussion praktischer Implikationen und weiterführenden Forschungsansätzen. Der Beitrag ist hier abrufbar. 

Die Recherchen des Journalisten Matt Richtel zeigen auf, dass sich in den USA die mentale Gesundheit von Jugendlichen in einer Krise befindet. Der starke Anstieg an selbstverletzenden Phänomenen und Depressionen, trifft auf ein Hilfesystem, welches mit wenig Ressourcen ausgestattet ist, um angemessene Unterstützungsangebote bereitzustellen. Im Artikel der New York Times werden die Perspektiven der jungen Erwachsenen eindrücklich beschrieben und die Rolle der sozialen Medien andiskutiert.