JAMES und MIKE erhalten eine kleine Schwester: Die ADELE (Activités-Digitales-Education-Loisirs-Enfants)-Studie untersucht den Medienumgang im Alter von vier vier sieben Jahren in der Schweiz. Die qualitative Studie bietet einen tiefen Einblick auf die Einflussfaktoren des Medienumgangs von Kleinkindern in ihren Familien.

Da Kinder häufig durch das Umfeld zu digitalen Aktivitäten angeregt werden, untersucht ADELE wie Kinder unter acht Jahren sich mit digitalen Medien beschäftigen und welche Rolle digitale Medien im Leben der Kinder und im Familienkontext spielen. Darüber hinaus wurde in Interviews mit 24 Kindern und Eltern analysiert, wie die Eltern den Gebrauch von Medien zuhause handhaben.

Ergebnisse in Kurzform:

  • Die Nutzungszeit hängt von der Vermittlung und den Regeln der Eltern und von der Jahreszeit und dem Wetter ab. Die Schweizer Kinder nutzen die Medien zwar rege, klassische Tätigkeiten (Spielen mit anderen Kindern, Basteln, etc.) interessieren sie aber anscheinend mehr. Trotz eingeschränkter Schreib- und Lesekompetenzen nutzen kleine Kinder teilweise Sprachassistenten, um ins Internet zu kommen oder sich dadurch navigieren zu können.
  • Eltern empfinden es oft als positiv, digitale Medien einzusetzen, um ihre Kinder zu beschäftigen, während sie beispielsweise selbst Dinge im Haushalt erledigen müssen. Trotzdem äußerte mehr als die Hälfte der Eltern das hohe Suchtpotenzial, welches von digitalen Medien ausgeht – somit befinden Eltern sich in einem stetigen Aushandlungsprozess.
  • Hinsichtlich der Nutzung wenden die Eltern oft implizite Medienerziehungsstrategien an. Da die Kinder bei der Bedienung oft auf elterliche Hilfe angewiesen sind, fungieren die Eltern oft als Gatekeeper und treffen eine Vorauswahl der für Kinder erlaubten Inhalte.

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