Mediennutzende Kinder, digital oder analog, sind vermehrt mit Werbung konfrontiert, welche sich an sie als Zielgruppe richtet. Inwieweit die an Kinder gerichtete Werbung einen ungesunden Lebensstil und eine unausgewogene Ernährung bewirbt, untersuchen zwei neue Studien. Während foodwatch e. V. das Verhalten von Influencer*innen, die für viele Kinder eine Idolfunktion einnehmen, beobachtet, analysiert PD Dr. Tobias Effertz von der Universität Hamburg das allgemeine Werbehalten im Fernsehen und Internet.

Beide Studien resümieren, dass der Anteil an Kindermarketing in allen drei Bereichen stark angestiegen sei und ein hohes Maß erreicht habe. Kinder sein einer Vielzahl von Werbespots und Werbepost ausgesetzt, die den Konsum von Junkfood als positiv und erstrebenswert darstellen. Die Autoren appellieren daher, dass das Werben für ungesunde Produkte gesetzlichen Beschränkungen, die sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation orientieren, unterliegen müsse. Nur so könne, den schweren Folgen von überzuckerten Lebensmitteln früh entgegengewirkt werden. Tobias Effertz fordert aufgrund der Erkenntnisse sogar ein vollständiges Verbot von Kindermarketing. 

Quellen:
1) www.bwl.uni-hamburg.de/irdw/dokumente/kindermarketing2021effertzunihh.pdf 
2) www.foodwatch.org/fileadmin/-DE/Themen/Kinderernaehrung/Influencer/Webversion_Junkfluencer_Report_2021.pdf

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