Inwieweit die Social Media-Aktivitäten von Influencer*innen als Werbung gekennzeichnet werden müssen, wird seit einiger Zeit stark diskutiert. Die aktuelle Studie im Auftrag der Kommission für Jugendmedienschutz untersucht daher wie Werbung online platziert wird. Die Ergebnisse zeigen, dass Werbung oft subtil dargestellt und nicht immer markiert wird, wodurch vor allem unerfahrene Kinder und Jugendlichen die Posts nicht deuten können. Der vollständige Bericht kann hier aufgerufen werden. 

Seit einigen Jahren müssen Post auf Instagram bei expliziter Markennennung als Werbung markiert werden, künftig müssen Influencer*innen in Norwegen auch retuschierte Bilder als solche kennzeichnen (betrifft ebenso Werbebilder). Ziel ist es dadurch Kinder und Jugendliche vor unrealistischen und ungesunden Schönheitsidealen zu schützen. In der konkreten Umsetzung bedeutet dies, dass fortan ein Logo die retuschierten Stellen sichtbar machen wird. Das Gesetz soll im Sommer 2022 in Kraft treten. 

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Mediennutzende Kinder, digital oder analog, sind vermehrt mit Werbung konfrontiert, welche sich an sie als Zielgruppe richtet. Inwieweit die an Kinder gerichtete Werbung einen ungesunden Lebensstil und eine unausgewogene Ernährung bewirbt, untersuchen zwei neue Studien. Während foodwatch e. V. das Verhalten von Influencer*innen, die für viele Kinder eine Idolfunktion einnehmen, beobachtet, analysiert PD Dr. Tobias Effertz von der Universität Hamburg das allgemeine Werbehalten im Fernsehen und Internet.
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Die Arbeitsgruppe „Kinder-Influencing“, welche aus einer Vielzahl an Personen besteht, die sich mit den Möglichkeiten und Risiken von Online-Medien für Kindern und Jugendliche befassen, hat umfangreiche Handlungsempfehlungen für Familien zum Thema Kinder-Influencing veröffentlicht. Die Empfehlungen sollen Eltern unterstützen ihre Kinder zu begleiten und vor Risiken zu schützen, ohne die Kreativität der jungen Creators auszubremsen. Die Empfehlungen können hier nachgelesen werden. 

Das Deutsche Kinderhilfswerk beobachte mit Besorgnis, dass Unterscheidungen zwischen privaten und öffentlichen Momenten bei Kinder-Influencern immer häufiger verschwimmen. Dieser Trend werfe Fragen über die Schutzwürdigkeit von Kindern und der Grenze zwischen Vergnügen und Kinderarbeit auf. Das Dossier „Zwischen Spielzeug, Kamera und YouTube – Wenn Kinder zu Influencern (gemacht) werden“ stellt diese Fragen in den Fokus und reflektiert sie aus verschiedenen Perspektiven.