Der Fokus der diesjährigen JIM-Studie liegt auf dem Informationsverhalten von Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahre und den damit einhergehenden Konsequenzen. Die Befragung von 1.200 Jugendlichen im Sommer 2021 zeigt, dass sich die Mediennutzung teilweise wieder normalisiert, aber dennoch einige Veränderungen, die durch die Covid-19-Pandemie beobachtet wurden, im Medienalltag verbleiben und eine intensive Auseinandersetzung mit der Steigerung der Medienkompetenz erfordern. 

So wachsen Jugendliche weiterhin mit einem breiten Medienrepertoire auf (u. a. Fernsehgeräte, Smartphone, Tablets, Smartspeaker oder Wearables), welches sich auch im eigenen Gerätebesitz (z. B. 94 % besitzen, ein eigenes Smartphone) widerspiegelt. Nach dem starken Anstieg der Internetnutzungszeit an einem regulären Wochentag im vergangenen Jahr (+53 Minuten zu 2019) zeichnet sich für 2021 ein leichter Rückgang ab (-17 Minuten zu 2020), welcher jedoch noch nicht das Vorkrisenniveau erreicht (2021: 241 Minuten vs. 2019: 205 Minuten). 

Weiterhin relevant in der Nutzung bleiben Apps wie WhatsApp (92 %), Instagram (58 %) und TikTok (46 %), wobei Letzteres einen starken Anstieg der Relevanz und Nutzung verbuchen kann und dadurch Snapchat (42 %) leicht verdrängt. Für die Bewegtbildnutzung im Internet erweisen sich erneut YouTube und Netflix als wichtigstes Medium. Zwar geben die Jugendlichen an, dass das Fernsehen (32 %) eine bedeutsame Nachrichtenquelle für sie ist, nutzen dabei allerdings ebenso Suchmaschinen und Social-Media-Angebote, um sich über aktuelle Ereignisse zu informieren.  Im Vergleich zum Vorjahr sind zudem die Begegnungen mit Desinformationen und Hassbotschaften angestiegen. Nur 23 Prozent geben an, dass sie dem im letzten Monat nicht begegnet sind. 

Die gesamte Studie ist hier abrufbar und bietet einen vertieften Einblick in den Schul- und Freizeitalltag der Jugendlichen während der Covid-19-Pandemie. 

 

 

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